Geschichte von OSTWIND

  • 2002

    Beginn als Abo-Verbund. Gründerkantone sind St.Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden.

  • 1. Juni 2009

    Ausbau zum «integralen Tarifverbund». Auch bei Einzelbilletten wurden die Streckenfahrausweise durch Zonenfahrausweise ersetzt.
    Es gilt nun «Raum und Zeit - Ein Billett für alles».

  • 8. Dezember 2011

    Gründung der Genossenschaft Tarifverbund OSTWIND. Entstehung aus der bisherigen einfachen Gesellschaft.

  • 9. Dezember 2012

    • Einführung des «integralen Tarifverbunds» Z-Pass.
    • Kooperationsvertrag mit dem Tarifverbund Hegau-Bodensee (VHB).
  • 15. Dezember 2013

    • Erweiterung des Verbundgebiets um den Kanton Glarus.
    • Kooperationsvertrag mit dem Fürstentum Liechtenstein.
    • Kooperationsvertrag mit dem Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV).
  • 14. Dezember 2014

    • Erweiterung des Verbundgebiets um den Bezirk March (SZ).
    • Weiterentwicklung des Kooperationsvertrags mit dem Verkehrsverbund Hegau-Bodensee (VHB).
  • 10. Dezember 2017

    • Erweiterung des Verbundgebiets um den Kanton Schaffhausen.
  • 15. Dezember 2020

    • Genehmigung der gemeinsamen Verbundstrategie der Bestellerkantone und der Genossenschaft Tarifverbund OSTWIND.

Editorial

Der OSTWIND im Umsatzhoch

Thomas Baumgartner

Präsident Genossenschaft Tarifverbund OSTWIND

Thomas Baumgartner

Liebe Lesende

Mit gemischten Gedanken berichte ich über das umsatzmässig beste Geschäftsjahr der Genossenschaft Tarifverbund OSTWIND. Mit CHF 250’125'897 war das Jahr 2024 ein Rekordjahr. So viel Umsatz aus Fahrausweisverkäufen erwirtschafteten die Genossenschafter in der Geschichte des OSTWIND noch nie. Das freut uns alle. Der Absatz, also die Anzahl verkaufter Fahrausweise, stieg gegenüber dem Vorjahr um knapp 8 %. Trotz diesen guten Zahlen gab es auch kritische Erkenntnisse. Sie bereiten einige Sorgenfalten. Die Umsatzentwicklung flachte im zweiten Halbjahr ab. Der Zuwachs entwickelte sich geringer als im ersten Halbjahr. Warum dem so ist, kann aktuell nur spekuliert werden. Nutzen mehr Kundschaften den Rabatt aus dem Halbtax PLUS aus, was zu mehr Konsum, aber nicht zu mehr Umsatz führte? Oder ist die Grenze der Preisakzeptanz nicht unendlich weit weg? Das relative Wachstum liegt beim Durchschnittsertrag der Einzelbillette deutlich unter den umgesetzten Tarifmassnahmen. Das gilt es mit Blick auf mögliche, künftige Tarifmassnahmen zu berücksichtigen.

Bedeutender als der Blick zurück ist die Einschätzung der Zukunft. Die im Tarifverbundrat vereinbarte Umsatzprognose 2025 basiert auf einer um 1.1 % höheren Absprungbasis als der OSTWIND 2024 erwirtschaften konnte. Bei einem stagnierenden und teilweise abnehmendem Umsatzwachstum muss uns das nachdenklich stimmen.

Wichtig ist daher, die vom OSTWIND forcierten Massnahmen zur Veränderung des Modalsplit mit einer konsequenten Marktbearbeitung umzusetzen. Der Fokus liegt im Abschluss von Verträgen zwischen dem OSTWIND und Firmen, welche durch den Verkauf von Firmenabos eine deutlich höhere Nutzung des öffentlichen Verkehrs zum Ziel haben. Der Pendlerverkehr führt zu einer regelmässigen Auslastung. Die Nutzung der (Pendler)-Abos in der Freizeit bietet der Firmenabo-Kundschaft eine günstige Variante. Dem öV und damit uns Genossenschafter beschert dies eine bessere und höhere Auslastung. So konnte der OSTWIND mit der Firma Bühler AG, Uzwil, eine erste Vereinbarung abschliessen. Weitere Firmen, insbesondere im Rheintal, werden 2025 folgen.

Die per Dezember 2023 umgesetzten Sortimentsanpassungen haben sich unterschiedlich entwickelt: die Umstellung auf «Alle Zonen ab acht Zonen» hat die Erwartungen übertroffen. Demgegenüber hat der Markt auf die Erweiterungen im Bereich «GEMEINSAM», «WEITER» und «KOMFORT» nicht ausreichend reagiert. Ein Erfolg ist der OLMA-OSTWIND-Pass. Kundschaften kauften 1’992 Pässe; das Ziel von 1'220 Pässen ist damit deutlich übertroffen und damit auch die Einnahmen.

Die Verwaltung und der Tarifverbundrat haben sich an zehn Sitzungen mit den anstehenden Geschäften befasst. Ich bedanke mich bei meiner Kollegin und den Kollegen der Verwaltung und dem Tarifverbundrat für die konstruktiven und lösungsorientierten Diskussionen und Entscheidungen. Diese waren möglich, weil die Geschäftsstelle unter der Leitung von Michel Pfirter die Geschäfte sorgfältig vorbereitete. Mein Dank gilt darum besonders den Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle für ihren grossen Einsatz, den täglichen Kundendienst, die saubere Einnahmenverteilung, die Weiterentwicklung und die Geschäftsführung. Und letztlich richte ich ein herzliches Dankeschön allen Mitarbeitenden der Genossenschafter aus, die in Kommissionen und Arbeitsgruppen aktiv mitarbeiten.

Ich freue mich auf ein spannendes 2025. Es wird im Zeichen der Erarbeitung der OSTWIND-Strategie 2026-2030 unter den Rahmenbedingungen von myRIDE und der Marktentwicklung im OSTWIND stehen.

Thomas Baumgartner
Präsident Genossenschaft Tarifverbund OSTWIND

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